Geison
,
s. Kranzgesims. [* 2]
Geison
5 Wörter, 46 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Geison,
s. Kranzgesims. [* 2]
Im Illustrierte Kunstgeschichte
Geison:
Kranzgesimse. ^[= Das obere Glied des Gebälkes.]
[* 2] (griech. Geisón), ein von der griech. Architektur ausgebildetes, ein Gebäude nach oben abschließendes Glied, [* 5] welches aus einem stark vorspringenden Balken oder einer Platte besteht und in der griechisch-römischen Architektur, namentlich im Tempelbau, den Giebel des Daches trägt, in der Renaissance aber selbständig als Abschluß fungiert. Das Kranzgesims nahm in dem ionischen, besonders aber im korinthischen Stil eine reichere Profilierung und eine immer mehr sich ausdehnende Verzierung mit vegetabilischen Ornamenten an (s. Figur). Um das Schwebende der ausladenden Hängeplatte zu charakterisieren, trat der Zahnschnitt [* 2] (Fig. a) oder Gesimsfuß hinzu, welcher aus einer Reihe von viereckigen, durch kurze Zwischenräume getrennten Ausschnitten der Hängeplatte besteht. In der Renaissance war das Kranzgesims des Palastes Strozzi in Florenz [* 6] wegen seines mustergültigen Verhältnisses zu den übrigen Teilen der Fassade berühmt.
[* 2] ^[Abb.: Korinthisches Kranzgesims (von Titusbogen in Rom).] [* 7]