Geiregat
(spr. cheirechatt), Pieter, vläm. Schriftsteller, geb. 25. Febr. 1828 in Gent, bildete sich durch Selbstudium und ist seit 1855 Mitredacteur der «Gazette van Gent». Aus dem Volke geboren, hat er zumal die niedern Stände zum Gegenstand seiner Darstellung gewählt. In dieser Hinsicht sind hervorzuheben: «Het Werkmansleven. Eene zedeschets» (Gent 1849), «Volksverhalen» (ebd. 1860), «Twee Kruideniers. Eene geschiedenis onzer dagen» (ebd. 1864) und «Sofia. Geschiedenis van een meisje uit de volksklasse» (Antw. 1872). Seine dramat. Stücke zeichnen sich aus durch treffliche Charatkerschilderung und feines Gefühl. Zu den bekanntesten gehören: «De Vleier» (Gent 1866), «Zonder liefde geen leven» (Antw. 1868), «Het Strijkijzer» (ebd. 1869) und «Gestolen Geld» (ebd. 1887); dagegen fehlt seinen Trauerspielen «De Graven van Egmont en Hoorne» (Roeselare 1860) und «De Speelbank van Spa» (Gent 1867) das wahrhaft Tragische. Großen Erfolg hatten auch seine erzählenden Schriften über die vaterländische Geschichte; hierher gehören: «Onze Voorouders» (Gent 1876), «Karel de Stoute en andere verhalen uit de vaderlandsche Geschiedenis» (ebd. 1876) und «De Slag van Woeringen» (ebd. 1876).