Gehe
& Co.,
Droguengroßhandlung in
Dresden,
[* 2] verbunden mit einer Fabrik chem. und pharmaceutischer Präparate sowie
einer
Droguen-Pulverisier- und Schneideanstalt, im
Besitz vom Dr. phil. R. Luboldt, geb. in Gera,
[* 3] königlich sächs.
Kommerzienrat. Sie wurde als Droguengroßhandlung in bescheidenem
Umfange 1835 begründet von dem Onkel
des vorigen,
Franz
Ludwig Gehe
, geb. in Merkwitz bei
Oschatz,
[* 4] gest. in
Dresden, Begründer der
Gehe-Stiftung (s. d.), und erlangte namentlich seit der 1866 errichteten
und von Anfang an von dem jetzigen
Besitzer geleiteten
Droguen-Appreturanstalt (zur
Veredelung der Rohdroguen durch
Trocknen,
Sortieren, mechan. Zerkleinerung und Verarbeitung zu Extrakten und
Alkaloiden) eine tonangebende
Stellung in den betreffenden
Zweigen.
Import und Export des Hauses von und nach allen Erdteilen sind lebhaft. Es beschäftigt (1893) 100 kaufmännisch und wissenschaftlich gebildete Hilfskräfte und 200 Arbeiter; ferner hat es reichhaltige Droguen- und Naturaliensammlungen, eine eigene Fachbibliothek, einen 1875 mit 100000 M. begründeten Pensionsfonds für die Angestellten, für die auch botan. Exkursionen, wissenschaftliche Vorträge und Demonstrationen veranstaltet werden, und giebt einen eigenen in der Handelswelt sehr geschätzten «Handelsbericht» (seit 1875; jährlich zweimal) heraus.