Gefreite
,
Soldaten von der Rangklasse der
Gemeinen, die, gut ausgebildet, als Stubenälteste, Korporalschaftsführer,
Wachhabende sowie als
Führer von
Patrouillen und kleinen
Kommandos verwandt werden, sind auch Vorgesetzte
andrer
Soldaten für die Zeit des besondern
Dienstes. Sie beziehen im deutschen
Heer etwas höhern
Sold und tragen als Rangabzeichen
Adlerknöpfe über den
Schultern am
Kragen. Die Bezeichnung kommt schon vor dem Dreißigjährigen
Krieg für Leute vor, die
als besonders zuverlässig
Schildwachen aufzuführen und
Arrestanten zu begleiten hatten und deshalb vom
Schildwachstehen frei waren. Die
Obergefreiten der
Artillerie richten das
Geschütz; sie traten 1859 an
Stelle der
Bombardiere
(s. d.). In
Österreich
[* 2] heißen die Gefreiten
bei den
Jägern Patrullführer, bei der
Artillerie
Vormeister. S.
Abzeichen.