Geflügelzucht
,
die
Zucht von Hühnern,
Gänsen,
Enten,
[* 2]
Tauben,
[* 3] Trut- und Perlhühnern und
Fasanen für wirtschaftliche
Zwecke oder als Liebhaberei, war seit langer Zeit in
Frankreich und
Italien
[* 4] in lebhaftem Betrieb, erhielt
aber einen neuen Aufschwung durch die Einführung des Kochinchinahuhns, an welche sich in
England eine Erregung knüpfte,
die mit der Tulpenwut und ähnlichen
Erscheinungen verglichen werden kann. Als die
Bewegung in ruhigere
Bahnen lenkte, wurden
Geflügelzu
chtvereine, in
Deutschland
[* 5] der erste unter dem
Namen Hühnerologischer
Verein in
Görlitz
[* 6] 1852 durch
Öttel, gegründet.
Später wurde für die
Vereine eine
Organisation gesucht, und es entstanden
Verbände und Zentralvereine. Viele
Vereine dienten
nur der Liebhaberei, dem
Sport
(Deutscher Geflügelzüchter-Sportklub), andre betonen hauptsächlich die wirtschaftliche Bedeutung
der Geflügelzucht
und legen teils auf die
Fleisch-, teils auf die
Eierproduktion das größte
Gewicht. Dank diesen
Bemühungen hat auch die
Landwirtschaft der Geflügelzucht
wieder erhöhte
Aufmerksamkeit geschenkt, und manche landwirtschaftlichen
Vereine
haben wie die Geflügelzu
chtvereine besondere Geflügelausstellungen veranstaltet. Mehrfach sind große geschäftliche
Unternehmungen
für Geflügelzucht
ins
Leben gerufen worden, und nicht ohne Erfolg ist bei denselben die Brutmaschine zur Anwendung
gekommen. Weiteres und Litteratur s. die einzelnen
Artikel.