Gefecht,
der Zusammenstoß gegnerischer Streitkräfte. Derjenige der Gegner, der diesen Zusammenstoß durch Herangehen an den Gegner absichtlich herbeiführt, ist der Angreifer, sein Verfahren das Angriffsverfahren (s. d.) oder die Offensive. Der den Zusammenstoß stehenden Fußes Abwartende ist der Verteidiger, sein Verfahren das Verteidigungsverfahren (s. d.) oder die Defensive. Der die Offensive Wählende hält sich zur Zeit für stärker als den Gegner (diese Überlegenheit beruht nicht immer nur auf der Zahl, sondern ebenso gut auf einem technischen oder intellektuellen oder moralischen Faktor) und will seine Überlegenheit zur Überwältigung des Gegners benutzen.
Der die Defensive Wählende hält sich zur Zeit für schwächer als den Gegner und sucht das ungünstige Kraftverhältnis durch die Benutzung des Geländes auszugleichen, indem er dem Angriff des überlegenen Gegners in einer vorteilhaften Stellung entgegentritt. Halten sich beide Gegner in der Defensive, so kommt es nicht zum Gefecht. Bei gleichzeitiger Offensive stoßen beide Gegner in der Bewegung aufeinander und es entwickelt sich ein sog. Begegnungsgefecht (s. d.). Verfährt der eine Gegner offensiv, der andere defensiv, so kommt es zu einem um die Stellung der defensiven Partei. Im Begegnungsgefecht zeigt das Verfahren der beiden Gegner, wenn auch individuell verschieden, doch keine generellen charakteristischen Unterschiede; im zweiten Falle entwickeln sich die charakteristisch völlig voneinander verschiedenen Formen des Angriffsgefechtes (s. d.) und des Verteidigungsgefechtes (s. d.). Je nach der Bedeutung, die einzelne in Bezug auf die endgültige Erreichung des Kriegszweckes haben, unterscheidet man: Entscheidungsgefechte oder Schlachten, wo die Hauptkräfte beider Heere unmittelbar um die Entscheidung des ganzen Krieges oder doch eines einzelnen Operationsabschnittes ringen, und Vorbereitungsgefechte oder Gefecht im engern Sinne, die größere Entscheidungen vorbereiten und in denen nur größere oder kleinere Bruchteile der beiden Armeen kämpfen.
Gefecht, die aus irgend einem Grunde, namentlich auch in Bezug auf die Zahl der beteiligten Truppen oder auf die Größe der erlittenen Verluste von hervorragender Bedeutung sind, ohne doch den Charakter einer Schlacht zu tragen, nennt man Treffen (s. d.), unbedeutende Zusammenstöße kleiner Abteilungen Scharmützel. In Bezug auf charakteristische Besonderheiten, die der Kampf um wichtige Örtlichkeiten zeigt, spricht man besonders von Waldgefecht, Dorfgefecht, Defilégefecht.
Bei jeder größern Gefechtshandlung kann man ein Vorspiel, drei Akte und ein Nachspiel unterscheiden. Das Vorspiel besteht in der Aufklärung über die Verhältnisse auf feindlicher Seite und ist meist Sache der Kavallerie, die längs der feindlichen Front entlang zu tasten, so die Ausdehnung derselben festzustellen und womöglich um die Flügel herum Einblick in die rückwärtigen Verhältnisse zu gewinnen hat. Der erste Akt des eigentlichen Gefecht, die Einleitung, umfaßt die Entwicklung der eigenen Truppen und den Schutz dieser Entwicklung durch Beschäftigung des Gegners durch Artilleriefeuer oder durch Vorstöße kleiner Abteilungen.
Der zweite Akt, die Durchführung, umfaßt das Niederkämpfen der feindlichen Feuerkraft und das allmähliche Vorschieben der eigenen Truppen möglichst nahe an den Feind. Der dritte Akt sucht unter Einsetzung möglichst intakt erhaltener Reserven durch einen allgemeinen Ansturm die Entscheidung herbeizuführen. Je nach dem Ausfall dieser Entscheidung besteht dann das Nachspiel entweder in der Verfolgung des geschlagenen Gegners oder in der Deckung des eigenen Rückzuges (s. d.). Die hier angedeuteten Momente haben zunächst das Angriffsgefecht im Auge, sie gelten aber mit sinngemäßer Änderung auch für das Verteidigungsgefecht. In kleinern Gefechten fallen häufig verschiedene dieser Momente zusammen. – Litteratur, s. Taktik.
0655a Geflügel (Tafel) 1. Höckergans. 2. Domestizierte Höckergans. 3. Cayuga-Ente. 4. Brautente. 5. Aylesbury-Ente. 6. Rouen-Ente. 7. Peking-Ente. 8. Emdener Gans. 9. Pommersche Gans. 10. Toulouser Gans. 11. Almond. 12. Indianertaube. 13. Elstertaube. 14. Römer. 15. Kropftaube. 16. Perückentaube. 17. Karrier. 18. Pfauentaube. 19. Brieftaube. 20. Spanier. 21. Leghorn. 22. Andalusier. 23. Laflèche. 24. Crèvecoeur. 25. Brabanter. 26. Houdan. 27. Holländer. 28. Cochin. 29. Brahma. 30. Langshan. 31. Plymouth Rock. 32. Nackthals. 33. Pfau. 34. Perlhuhn. 35. Japanischer Bantam. 36. Ramelsloher. 37. Hamburger Silbersprenkel. 38. Hamburger Goldlack. 39. Truthühner. 40. Silberfasan. 41. Goldfasan.