Geertz
,
Julius, Maler, geb. zu Hamburg, [* 2] begann dort seine künstlerischen Studien unter den Brüdern Günther und Martin Gensler, arbeitete dann noch einige Zeit als Privatschüler des erstern und ging später nach Karlsruhe, [* 3] wo Descoudres sein Lehrer wurde. 1860 kam er nach Düsseldorf, [* 4] trat hier in das Atelier von R. Jordan und ging 1864 nach Paris, [* 5] wo er die Werke alter Meister studierte, und von da nach der Bretagne und Holland. Dann ließ er sich in Düsseldorf nieder, wo er teils ernste, teils humoristische Genrebilder aus dem Volksleben und dem Treiben der Jugend malte, von denen der Verbrecher nach der Verurteilung seinen Ruf begründete. Ernstes Streben nach charakteristischer Lebenswahrheit, gute Zeichnung und treffliche Farbe sowie häufig ein köstlicher Humor zeichnen seine Werke aus. Von seinen andern Bildern sind hervorzuheben: Zerniert und Kapituliert, zwei heitere Kinderbilder;
Folgen des Schularrestes;
der Fliegenfänger;
die Dorfschule;
das Mädchen mit dem Vogelnest;
der Bettelpfennig.