Geduld,
die dauerhafte Gemütsstimmung, welche als thätige Geduld sich durch entgegenstehende Hindernisse nicht abschrecken, als leidende Geduld sich durch unvermeidliche Unglücksfälle nicht zu Klagen fortreißen läßt und sich von der Duldsamkeit (s. d.) dadurch unterscheidet, daß sie nicht wie diese gegen Meinungen, sondern gegen Widerstände gerichtet ist; von der Gefühllosigkeit (s. Gefühl) aber dadurch, daß sie die letztern wirklich und zwar schmerzlich fühlt; von der willenlosen (blinden) Ergebung (Resignation, s. Ergebung) dadurch, daß sie dieselben nicht nur kennt, sondern mit Willen entweder besiegt, oder sich ihnen unterwirft.