Gaze
(franz., spr. gase), nach der Stadt
Gaza (s. d.) benannte feine, durchsichtige
Gewebe,
[* 2] bei welchen zwei
Kettenfäden
nebeneinander liegen und sich zwischen je zwei Schußfäden kreuzen. Um diese Verschlingung der
Kettenfäden zu erreichen,
ist der Gaze
webstuhl mit einer besondern Vorrichtung versehen, welche durch mannigfache Abänderung des
Prinzips eine
Menge
Muster erzeugt. Im gewöhnlichen Sprachgebrauch werden auch verschiedene glatte
Gewebe Gaze
genannt. Man hat
seidene, halbseidene, baumwollene und leinene Gaze.
Zu der seidenen wird nicht gekochte, sondern rohe
Seide
[* 3] verwendet. Zur
Gattung
Gaze
gehören
Tarlatan,
Marly,
Krepp,
Beuteltuch etc.