Titel
Gay
(spr. geh), 1) Winkworth Allan, amerikan. Landschaftsmaler, geb. zu Boston, zeigte schon als Knabe ein großes künstlerisches Talent und begann seine Studien unter einem Maler in Westpoint (New York), bildete sich mehrere Jahre in Paris unter Troyon, bereiste hierauf Italien und ließ sich in Boston nieder, wo er 1877 eine Ausstellung seiner sämtlichen Bilder veranstaltete, über 100 Landschaften aus Amerika, Frankreich, Holland, Italien und Ägypten, unter denen die der Seeküsten durch ihre Einfachheit und Naturwahrheit wohl die bedeutendsten sind. Zu den ältern derselben gehören: bei Fontainebleau und der Berg Washington, zu den spätern: Sonnenuntergang in Cohasset (Massachusetts), der Dogenpalast in Venedig, ein Heiligtum im Wald, Minieh am Nil, Windmühle in Delft u. a. -
Sein Neffe Walter G. bildete sich in Boston zum Blumenmaler aus, trat 1876 in das Atelier von Bonnat in Paris und malt seitdem auch Genrebilder.
2) Edward, amerikan. Landschaftsmaler, geb. 1837 in Irland, kam schon in der Jugend nach Albany (New York), wo er sich der Malerei unter James Hart widmete, der, wie nachher Boughton, großen Einfluß auf ihn übte. Sein erstes namhaftes Bild war der Gebirgsstrom (1860). Bald nachher ging er nach Karlsruhe und bildete sich dort unter Schirmer und Lessing noch weiter aus. 1867 ließ er sich in New York nieder und stellte seitdem in der Akademie und in der Gesellschaft der Aquarellisten regelmäßig aus, z. B. die Ölbilder: schwäbische Heimat (1869), später Nachmittag in Albany (1870), reif für die Schnitter (1875), eine ruhige Stunde (1876);
ebenso zahlreiche Aquarelle, z. B.: nebeliger Morgen am See, Frühlingsmorgen etc.