Titel
Gay
,
Sejm - Sekt [unkorrigi
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Sekretär.1) (spr. ghe) John, engl. Dichter, geb. 1688 bei Barnstaple in Devonshire, widmete sich anfangs dem Handelsstand, ward 1712 Sekretär [* 2] der Herzogin von Monmouth, 1714 Gesandter des Grafen von Clarendon zu Hannover [* 3] und starb in London. [* 4] Er veröffentlichte: »Rural sports« (Lond. 1713),
mit einer Widmung an Pope, die ihm dessen Freundschaft erwarb;
die Posse »Trivia, or the art of walking the streets of London« und das Gedicht »The Fan«, in drei Büchern (das. 1712);
eine Parodie der Idyllen des Ambrose Philips: »The shepherd's week« (das. 1714),
reich an Witz wie an naturgetreuen ländlichen Schilderungen;
die Parodie »Town-eclogues«;
mehrere Lustspiele, wie »The wife of Bath« (das. 1713),
die jedoch wenig Beifall fanden;
eine Sammlung seiner »Poems« (1720),
die großen Erfolg hatte;
ein Trauerspiel: »The captives« (1724),
und »Fables« (1726; neueste Ausg. von Dobson, 1882),
das Bedeutendste, was bisher von englischen Dichtern in dieser Gattung geleistet worden war.
Gaya - Gay-Lussac

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Seite 6.961.Seine »Beggars' opera« (1728) ward 63mal hintereinander aufgeführt und verdrängte das bisher herrschende italienische Lustspiel völlig von der Bühne. Eine Fortsetzung derselben, »Polly«, durfte nicht aufgeführt werden, weil der Hof [* 5] und der Erzbischof von Canterbury sich dadurch beleidigt ¶
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fühlten, brachte aber, auf Subskription gedruckt, dem Dichter die Summe von 1200 Pfd. Sterl. ein. Eine Sammlung seiner »Works« erschien zuerst London 1722-25 in 6 Bänden (zuletzt 1793 in 3 Bänden und 1806).
2) Sophie, geborne Marie Françoise Sophie Nichault de Lavalette, franz. Schriftstellerin, geb. zu Paris,
[* 7] heiratete
in zweiter Ehe den Generalsteuereinnehmer Gay
, lebte dann zehn Jahre lang bald in Aachen,
[* 8] bald in Paris, indem sie in beiden
Städten ihren Salon zum Mittelpunkt geselligen, geistigen Lebens machte, später ganz in Paris, wo sie starb. Ihre drei
ersten Romane: »Laure d'Estelle« (1802),
besonders »Léonie de Montbreuse« (1803) und »Anatole« (1815),
sind ihre besten Werke;
sie zeichnen sich durch geistreiche, feine Beobachtung, tiefes und zartes Gefühl und einen eleganten, lebhaften Stil aus.
Ihre spätern Romane: »Les malheurs d'un amant heureux« (1818),
in der Manier des »Gil Blas«, »Le [* 9] moqueur amoureux« (1830),
Thb. - Theater

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Theater.»Un mariage sous l'Empire« u. a., sind in jeder Beziehung schwächer. Auch mit dem Theater [* 10] hat sie sich viel beschäftigt und selbst mehrere Stücke geschrieben (»Le marquis de Pomenars« u. a.), die einen gewissen Erfolg hatten. Außerdem verfaßte sie eine große Anzahl von Gedichten, Romanzen, Abhandlungen etc., die zum Teil sehr gerühmt worden sind.