(spr. gawótt), ältere franz. Tanzform im Allabrevetakt
(2/2) mit ½
Auftakt und zweitaktiger
Gliederung, stets auf dem guten Taktteil schließend, von mäßig geschwinder
Bewegung
und mit Achteln als kleinsten Notenwerten.
Die Gavotte ist einer der gewöhnlichen
Sätze derSuite (s. d.)
und folgt meist der
Sarabande.
Der
NameGavotte wird hergeleitet von den Gavots, einem französischen Gebirgsvölkchen in der
LandschaftGap
(Oberalpen).
In neuerer Zeit sind Gavotten (für
Klavier) vielfach einzeln komponiert worden und sehr in
Aufnahme gekommen.
ein früher allgemein gebräuchliches und in neuerer Zeit wieder in Übung gekommenes Tanztonstück von munterm
und lebhaftem Wesen, in gerader Taktart (Vierviertel- oder Zweizweiteltakt) stehend und mit zwei Vierteln
Auftakt beginnend. Die hat zwei, aus je acht Takten bestehende Reprisen mit einem fühlbaren Einschnitt im zweiten Takt. Es sollen
bei der Aufzeichnung keine geschwindern oder kürzern Noten vorkommen als Achtelnoten, weil die Gavotte im Allabreve- oder
doppeltgroßen Takt geschrieben wird. Die Gavotte war mehr zu theatralischen als zu gesellschaftlichen Tänzen gebräuchlich,
kam aber auch, wie die Menuett, in Sonaten, Suiten u.s.w. vor, wo sie dann in der Form freier behandelt wurde. Der NameGavotte soll
von den Gavots, den Bergbewohnern des Ländchens Gap im franz. Depart. Hautes-Alpes, herkommen.