Gavotte
,
ein früher allgemein gebräuchliches und in neuerer Zeit wieder in
Übung gekommenes Tanztonstück von munterm
und lebhaftem Wesen, in gerader Taktart (Vierviertel- oder Zweizweiteltakt) stehend und mit zwei Vierteln
Auftakt beginnend. Die hat zwei, aus je acht
Takten bestehende
Reprisen mit einem fühlbaren Einschnitt im zweiten
Takt. Es sollen
bei der Aufzeichnung keine geschwindern oder kürzern
Noten vorkommen als Achtelnoten, weil die Gavotte
im Allabreve- oder
doppeltgroßen
Takt geschrieben wird. Die Gavotte
war mehr zu theatralischen als zu gesellschaftlichen Tänzen gebräuchlich,
kam aber auch, wie die
Menuett, in
Sonaten,
Suiten u.s.w. vor, wo sie dann in der Form freier behandelt wurde. Der
Name Gavotte
soll
von den Gavots, den Bergbewohnern des Ländchens
Gap im franz. Depart.
Hautes-Alpes, herkommen.