Gavarnie
(spr. -warnih),
Ort im franz.
Departement
Oberpyrenäen,
Arrondissement
Argelès, mit einer
alten
Kirche der
Tempelherren und 308 Einw., ist berühmt durch den sogen.
Zirkus von Gavarnie
, einen 2 km südlich vom
Ort in 1640 m
Meereshöhe liegenden kolossalen Felsenkessel mit 300-400 m hohen
Wänden, über welche ein
Dutzend
Gießbäche in
Kaskaden herabstürzen.
Der größte und höchste dieser
Wasserfälle, der 422 m hoch herabstäubt, bildet den Ursprung des
Gave
de
Pau.
[* 2] Über diese Kaskadenwand steigen noch
Schnee- und Gletscherberge etagenweise und in fast senkrechter
Erhebung bis zu 3000
m und
darüber empor. Nach S. führt aus diesem Felsenkessel die
Rolandsbresche (2804 m) hinaus, nach W. der
Pont de Gavarnie
oder de Boucharo ins Brotothal nach
Spanien.
[* 3]