(HelotarsusSmith), eine den
Bussarden verwandte Raubvogelgattung, die sich durch den gedrungenen Körper, den
kurzen
Schwanz und die bunte Färbung auszeichnet.
Die bekannteste
Art istHelotarsusecaudatus Gray, welche
in keinem zoolog.
Garten
[* 2] fehlt, sich bei Pferdefleisch jahrelang hält und für 100-120 M. stets zu beschaffen ist.
Personen, welche verschiedenartige, auf den ersten Anblick an das Wunderbare grenzende Kunststücke
verrichten. Letztere beruhen auf einer Täuschung des Zuschauers, die der Künstler hauptsächlich durch große Gewandtheit
in seinen Körperbewegungen, namentlich Fingerfertigkeit, durch Ablenken der Aufmerksamkeit des Zuschauers
auf Nebendinge vermittelst eines möglichst gewandten Vortrags, durch Einverständnis mit einigen Gehilfen und Zuschauern,
durch geschickte Benutzung der Chemie und Experimentalphysik, endlich durch allerhand mechanische Vorrichtungen, Apparate mit
Doppelböden, durchlöcherte Tische und Fußböden etc. bewirkt.
Früher pflegten derartige Künstler alle zu ihren Stücken nötigen Vorbereitungen in einer großen Tasche (Gaukeltasche)
mit sich herumzutragen (daher der Name Taschenspieler). Bei allen gesitteten Völkern finden wir diese Kunst zur Unterhaltung geübt, vor
allen andern berühmt sind die Taschenspieler Indiens und Chinas. Auch im alten Griechenland
[* 5] und Rom
[* 6] waren Taschenspieler früh beliebt; ebenso finden
wir sie in Italien,
[* 7] wo sie unter dem Namen Praestigiatores, Pilarii (Ballspieler) oder Saccularii (Taschenkünstler)
in Städten und Dörfern umherzogen. Im Mittelalter waren die umherreisenden Spielleute die auf den einsamen Burgen
[* 8] allezeit
willkommenen Vertreter der »heitern Kunst« (gaya scienza) zugleich Sänger, Musiker, Taschenspieler und Spaßmacher (joculatores), weshalb
dieser Name in den Ableitungsformen Gaukler und Jongleur ihnen verblieben ist. Sie gerieten früher leicht
in den Ruf, Zauberer zu sein; der berühmte DoktorFaust war einer der geschicktesten dieser Zunft. In der letzten Hälfte des
vorigen Jahrhunderts zeichneten sich Pinetti, Eckartshausen und vor allen Philadelphia,
[* 9] in neuerer Zeit Bosco, Professor Döbler,
Becker, Frickell, Robert-Houdin, Bellachini, Basch, Hermann als geschickte aus. Eine Menge der ältern Taschenspielerkünste
findet man in: Martius, Unterricht in der
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natürlichen Magie, umgearbeitet von Wiegleb, fortgesetzt von Rosenthal (Berl. 1786-1805, 20 Bde.).
Über die durch die heutige Physik und Chemie sehr erweiterten Hilfsmittel der modernen Taschenspielerei vgl. die Werke von
Robert-Houdin: Confidences d'un prestidigitateur (2. Aufl., Par. 1861, 2 Bde.),
Comment on devient sorcier (neue Ausg., das. 1877) und Magie et physique amusante (das. 1877);
ferner Grandpré,
Le
[* 11] magicien moderne (das. 1879);