(spr. gohsch'räl), Léon, franz. Radierer und
Maler, geb. zu Paris. Da er als Schüler von Viollet le Duc mit diesem Italien und
Sicilien bereiste, so kam er für dessen architektonische und archäologische Arbeiten zunächst zum Zeichnen dekorativer
und kirchlicher Skulpturen, legte sich dann aber auch auf die Radierkunst und lieferte von 1844 an zahlreiche
plastische und architektonische Radierungen für die «Annales archéologiques»,
die «Gazette des beaux-arts» und das Journal «L'Art»,
ferner für die aus der kaiserlichen Druckerei hervorgegangene Ausgabe der «Nachfolge
Christi», für Lassus' «Monographie über die Kathedrale von Chartres» etc. In den letzten zehn Jahren
brachte er auf die Ausstellungen Radierungen nach Dupré, Diaz, Ziem, Meissonier, Saint-Aubin u. a., ebenso Aquarelle von großer
Naturwahrheit und sorgfältiger Ausführung, z. B. einige Ansichten aus Venedig, der Stadt
Saintes, Abend in Arromanches (Departement Calvados) und die Ölbilder: Schiffe in Arromanches, Ufer des Adour bei Sonnenuntergang,
St. Peter in Rom, Torcello bei Venedig etc. 1864 erhielt er das Ritterkreuz
der Ehrenlegion.