Gâteau
des
Rois (franz., spr. gatoh dä roa,
»Königskuchen«),
s. Bohnenfest.
Gâteau des Rois
21 Wörter, 156 Zeichen
Gâteau
des
Rois (franz., spr. gatoh dä roa,
»Königskuchen«),
s. Bohnenfest.
(Bohnenkönigsfest), eine von den niederländischen Malern Jordaens, Teniers, Steen u. a. mit Vorliebe dargestellte
Lustbarkeit, welche am Abend vor Epiphania oder auch an diesem Tag (6. Jan.) selbst stattfindet und in Frankreich unter dem Namen
»le roi boit« (der König trinkt) bekannt ist. Es wird nämlich durch das
Los oder durch eine Bohne im sogen. Königskuchen (gâteau des rois
) ein Bohnenkönig gewählt, dem sämtliche
Anwesende gehorchen und huldigen müssen, wofür er sie gewöhnlich freihalten muß. Er wählt sich eine Königin, bildet
sich einen Hofstaat und läßt sich auf alle erdenkliche Weise bedienen. So oft er trinkt, muß der ganze Kreis
[* 3] rufen:
Der König trinkt! und wer es unterläßt, wird bestraft. Von Frankreich aus bürgerte sich dieser Scherz in den Niederlanden,
in England und in einigen Gegenden Deutschlands,
[* 4] namentlich am Rhein und in Schlesien,
[* 5] neuerdings auch in den nördlichern Städten,
ein. Nur wird in England und in Vlämisch-Belgien der König und sein Hofstaat durch Lose gewählt, welche
in Antwerpen
[* 6] Königsbriefe heißen.