Gastronomie
(grch.), der
Inbegriff aller Kenntnisse, die sich auf die
Koch- und Tafelkunst beziehen.
Sie besteht aus der Kenntnis der Nahrungsmittel
[* 2] (einfache Gastronomie
), der durch die
Kochkunst daraus geschaffenen Gerichte (zusammengesetzte
Gastronomie
), der zweckmäßigen Zusammenstellung der letztern und ihren
Verband
[* 3] mit passenden Getränken zu
Mahlzeiten und Gastmählern,
überhaupt der Kunst zu essen sowie die
Speisen und Getränke nach ihrem wahren Genuß zu würdigen (Feinschmeckerei).
Im letztern
Sinne wird die Gastronomie
auch
Gastrosophie genannt. Ein klassisches
Buch über Gastronomie
ist
Brillat-Savarins
«Physiologie du goût»
(anonym, Par. 1825 u. ö.: deutsch von C. Vogt,
«Physiologie des
Geschmacks», 5. Aufl., Braunschw. 1888). -
Vgl. außerdem: König, Geist der Kochkunst (2. Aufl., bearbeitet von Rumohr, Stuttg. 1832);
Baerst, Gastrosophie oder die Lehre [* 4] von den Freuden der Tafel (2 Bde., Lpz. 1851);
Alexandre Dumas, Grand dictionnaire de cuisine (Par. 1872);
F.
Weber, Gastronomische
Bilder.
Beiträge zur Geschichte der Speisen und Getränke, der Tischsitten und Tafelfreuden (2. Aufl., LpZ. 1891).