mehr
Intermezzos) mußten sehr lange dauern, sehr bedeutend wirken und sehr viel kosten, waren aber sehr nach dem Geschmack der ritterlichen Gesellschaft im 14., 15. und 16. Jahrh.; denn sie wiederholen sich bei jeder Gelegenheit und werden von den gleichzeitigen Geschichtschreibern mit Umständlichkeit beschrieben. Die heutigen fürstl. Ceremonientafeln mit ihren Hofdiensten und selbst die jetzigen großen Diners stammen von den mittelalterlichen Banketten her und tragen auch noch sichtbare Merkmale ihrer Abkunft an sich. German.
Sitte war es, im Gegensatze zur romanischen, daß die Geschlechter die Mahlzeiten getrennt einnahmen; bei den Skandinaviern war für die Frauen ein bestimmter Platz an den Giebelseiten des Hauses, während die Männer in der Mitte der Halle [* 3] saßen; das paarweise Essen [* 4] ist nach Deutschland [* 5] aus Frankreich gekommen. (S. auch Gastronomie.) -
Vgl. Schultz, Höfisches Leben zur Zeit der Minnesänger, Bd. 1 (Lpz. 1879), S. 280-344; Weinhold, Die deutschen Frauen im Mittelalter, Bd. 2 (Wien [* 6] 1882).