Gartenflüc
htlinge
(Ankömmlinge),
Gewächse, welche durch Verschleppung ihrer Vermehrungsorgane (Wurzelkeime,
Ausläufer,
Samen
[* 3] etc.) aus den
Gärten (auch botanischen)
ins Freie gelangen und sich hier ansiedeln. Namentlich
Sommergewächse,
aber auch ausdauernde findet man nicht selten in der
Nähe von
Städten und
Gärten auf freiem
Feld, und bisweilen erhält die
Flora einer Gegend durch Gartenflüc
htlinge dauernde
Bereicherung. Für Norddeutschland kommen als Gartenflüc
htlinge namentlich in Betracht: Ornithogalum
nutans aus dem
Orient,
Hesperis matronalis aus Süddeutschland, Collomia grandiflora aus
Nordamerika,
[* 4]
Mimulus
luteus aus
Nordamerika, Asternarten aus
Nordamerika,
Solidago serotina und Rudbeckia laciniata ebendaher,
Tanacetum Parthenium
aus Südeuropa,
Echinops sphaerocephalus und
Silybum Marianum aus Südeuropa etc. Seltener vorkommende Gartenflüc
htlinge lassen
sich in großer Zahl nachweisen. Nach den Untersuchungen von Caruel sind seit dem 16. Jahrh.
mehr als 100 in die heimische toscanische
Flora eingedrungen.
Vgl. Caruel, Di alcuni cambiamenti avvenuti nella flora della Toscana in questi ultimi tre secoli (Mail. 1867).