Gartenblumen
(Garten- und Gewächshauspflanzen), blühende
Gewächse und im weitern
Sinn alle kleinern
Pflanzen, welche
zur Zierde dienen, wohl auch die nicht blühenden sogen.
Blattpflanzen.
[* 2] Gartenblumen
sind daher alle
Zierpflanzen, mit Ausnahme der
Bäume
und der meisten Gesträuche. Dieselben werden entweder ganz im
Freien oder mit
Hilfe von Treibkasten zum
Bedarf für den
Garten,
[* 3] oder auch in
Gewächshäusern für den freien
Garten und die Glashäuser gezogen. Die im
Freien gezogenen
Blumen sind entweder ausdauernde
Stauden, sogen. perennierende
Pflanzen, oder ein- und zweijährige.
Die ausdauernden Blumen werden durch Zerteilen, Ableger, Stecklinge, Pfropfen [* 4] etc., aber auch aus Samen [* 5] gezogen, die ein- und zweijährigen meist aus Samen. Die einjährigen heißen gewöhnlich Sommergewächse. Die Blumen werden entweder in einem besondern Blumengarten verwendet, oder zur Verzierung auf Blumenbeeten sowie auch einzeln, auf Felsen, in Rasen, an Lauben und Gestellen etc., in andern Gärten wie auch zur Zierde im Nutzgarten angebracht. Bei der Verwendung der Blumen sind die Eigenschaften der Pflanze: Größe, Wuchs, Blütezeit, Stellung der Blüten, Farbe und Geruch, bestimmend;
auch ist der Standort mit Umgebung, Tages- und Jahreszeit zu berücksichtigen.
Unschöne Farbenverbindungen und Geschmacklosigkeiten
verbieten sich von selbst. (Vgl.
Jäger, Der immerblühende
Garten, 2. Aufl., Leipz. 1867.) Auch werden
Blumen vereinzelt,
auf Felsbeeten, am
Rande der Gebüsche, sogar wie wild wachsend in waldigen Teilen angebracht. Die Zahl der Gartenblumen
ist so ungeheuer
angewachsen, daß eine strenge Auswahl nur der schönsten und für die Verhältnisse passendsten dringend geboten ist; denn
nicht durch vielerlei
Arten und
Sorten, sondern mittels durchdachter, künstlerischer Anwendung der besonders
geeigneten
Blumen wird Gartenpracht erzielt.
¶