Anton, Genre- und Porträtmaler, geb. 1837 zu Prag, wurde als Knabe von seinem Vater, einem
Porträtmaler, unterrichtet, begann schon mit 15 Jahren die Ölmalerei, trat 1854 in die Akademie seiner Vaterstadt und bildete
sich unter der Leitung von Engerth. 1857 debütierte er erfolgreich
mit einigen Genrebildern und wurde mit Kopien nach andern
Bildern beauftragt, die ihn in den Stand setzten, Studienreisen nach Dresden, Wien und Ungarn zu machen.
Zu seinen besten Bildern aus dem Volksleben, deren lebensvolle Charakteristik gerühmt wird, gehören: der Dreikönigsabend
(1862), auf der Kirmes, Wirtshausscene, Sonntagsmusik im Banat (1868), Kinderspiel und einige Kartons zu Shakespeares Lustspiel
«Wie es euch gefällt».
Karl, Jurist, geb. zu Bamberg, studierte die Rechtswissenschaft zu München, Heidelberg und Würzburg,
habilitierte sich in Würzburg, wurde 1873 ord. Professor in Bern,
1875 in Gießen. 1878 vom dritten hess.
Wahlkreise in den DeutschenReichstag gewählt, schloß er sich der nationalliberalen Partei an. 1883 wurde er Kanzler der
Universität Gießen und Mitglied der Ersten Kammer der Stände des Großherzogtums Hessen, 1888 nach Königsberg
[* 14] berufen.
Er schrieb namentlich: «Das Stellen zur Disposition nach modernem deutschem Handelsrecht» (Würzb. 1870),
«Das deutsche Patentgesetz vom 25. Mai 1877» (Berl.
1877),
«Das deutsche Handelsrecht» (ebd. 1880; 4. Aufl.,
ebd. 1892),
handels-, staats- und völkerrechtliche Abhandlungen in den Handbüchern von Endemann, Marquardsen und von Holtzendorff,
«Institutionen des Völkerrechts» (Gieß. 1888),