Gareis
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Karl, Jurist, geb. zu Bamberg, [* 2] studierte die Rechtswissenschaft zu München, [* 3] Heidelberg [* 4] und Würzburg, [* 5] habilitierte sich in Würzburg, wurde 1873 ord. Professor in Bern, [* 6] 1875 in Gießen. [* 7] 1878 vom dritten hess. Wahlkreise in den Deutschen Reichstag gewählt, schloß er sich der nationalliberalen Partei an. 1883 wurde er Kanzler der Universität Gießen und Mitglied der Ersten Kammer der Stände des Großherzogtums Hessen, [* 8] 1888 nach Königsberg [* 9] berufen. Er schrieb namentlich: «Das Stellen zur Disposition nach modernem deutschem Handelsrecht» (Würzb. 1870),
«Die Verträge zu Gunsten Dritter» (ebd. 1873),
«Das deutsche Patentgesetz vom 25. Mai 1877» (Berl. 1877),
«Das deutsche Handelsrecht» (ebd. 1880; 4. Aufl., ebd. 1892),
handels-, staats- und völkerrechtliche Abhandlungen in den Handbüchern von Endemann, Marquardsen und von Holtzendorff, «Institutionen des Völkerrechts» (Gieß. 1888),
«Encyklopädie und Methodologie der Rechtswissenschaft» (ebd. 1887). Im Verein mit Ph. Zorn gab er heraus: «Staat und Kirche in der Schweiz» [* 10] (2 Bde., Zür. 1877–78);
mit Fuchsberger «Das allgemeine Deutsche Handelsgesetzbuch» (Berl. 1891).