Garbe
,
ein Gebund
Feldfrüchte, welche noch ihre vollständigen
Körner enthalten, im
Gegensatz zur
Schütte (s. d.).
Die
Größe der Garben
ist verschieden; je länger nämlich das
Stroh der
Halmfrüchte ist, um so stärker
können sie gebunden werden. Vielfach entscheidet auch Landessitte. Mit großen Garben
fördert die Aberntung schneller,
das Auf- und Abladen erfordert aber kräftigere Leute. Wintergetreide wird in Garben
von 8-15 kg, Sommergetreide und Hülsenfrucht
in der
Regel zu 5-8 kg gebunden. Zum
Binden dient
Getreide
[* 2] selbst, das
Strohseil, Weidengeflecht,
Jute-, Kokosfaserstricke,
Draht
[* 3] etc. (vgl.
Mähmaschine).
Leicht ausfallende Körnerfrüchte (z. B.
Raps) werden oft gar nicht gebunden,
Klee,
Bohnen,
Erbsen
etc. lose und in
Bunden aufgeladen. - In der
Ballistik versteht man unter Garbe
(Streuung) die Ausbreitung der
Flugbahnen bei einer
Feuerwaffe. Geschoßgarbe
ist die Form, welche die
Flugbahnen der Teile eines Streugeschosses beschreiben,
Minengarbe
die beim
Sprengen
[* 4] einer Trichtermine
[* 5] emporgeschleuderte Bodenmasse.