Gandecken,
s. v. w. Moränen.
12 Wörter, 122 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
s. v. w. Moränen.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
deutsch-schweiz. Ausdruck für Moränen, besonders auf Seitenmoränen angewandt.
(Gandecken), Schuttwälle längs des Gletscherrandes oder auch (beim Zusammenfließen mehrerer Gletscher in einen Gletscher) auf dem Rücken derselben (Mittelgandecke, Gufferlinie) sowie am Ende eines Gletschers (Endmoränen) und am Grunde desselben (Grundmoränen). Die Endmoränen bleiben, wenn ein Gletscher durch zeitweilige Wärmezunahme sich verkleinert, unterhalb des Gletscherrandes zurück u. bezeichnen des Gletschers frühere Ausdehnung.
Die Unterscheidung der Gandecken von andern Steinanhäufungen (Strandblocklagen, Felsstürzen) ist oft nicht leicht, aber sehr wichtig für die Geologie. Im allgemeinen ist das Fehlen von Schichtung, von Symptomen des Rollens etc. durch das Wasser und das Vorhandensein von Ritzen, auch Schliff- oder Politurstellen an den größern Blöcken für die Gandecken charakteristisch; auch bilden in der Regel die wallartigen Anhäufungen der Endmoränen im Thal eine konvex nach abwärts gerichtete Kurve. Vgl. Gletscher.