Gamsa
(Kt. Wallis, Bez. Brig und Visp). Wildbach des Gamseki- oder Nanzthales; entspringt in 2600 m dem zwischen Rauthorn und Mattwaldhorn eingebetteten kleinen Gamsergletscher und fliesst nach N. durch schöne Waldungen und dazwischen eingestreute Alpweiden, die Eigentum der Bewohner von Visperterminen im Visperthal sind. Nach 8 km langem Lauf, auf welcher Strecke ihr kein nennenswerter Nebenbach zukommt, tritt die Gamsa in eine wilde Schlucht ein, durch deren zahlreiche Seitenrunsen die Schmelzwasser der Firnfelder am Spitzhorn, Faulhorn und Glishorn, sowie auch eine Reihe von Schuttströmen herunterkommen. Beim Austritt ins Rhonethal hat sie zwischen Brig und Visp einen mächtigen Schuttkegel angeschwemmt, längs dessen linkem Rande sie heute der Rhone zufliesst, in die sie nach 12 km langem Gesamtlauf zwischen Visp und Brig in 670 m von links einmündet. Auf dem Schuttkegel über dem rechten Ufer der Gamsa der Murus Vibericus, eine alte Schutzmauer. Vergl. den Art. Gamsen.