
Gampel
(Kt. Wallis,
Bez. Leuk).
641 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der
Rhone und der
Lonza, am Austritt des
Lötschenthales ins Thal der
Rhone. Am andern Ufer der
Lonza und mit Gampel
durch eine
Brücke verbunden liegt das dem Bezirk
Raron zugeteilte Dorf
Steg, das aber mit jenem sozusagen nur einen einzigen zusammenhängenden
Flecken bildet. 1 km
s. vom Dorf am linken Ufer der
Rhone die Station Gampel
der Simplonbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon. 76
Häuser, 531 kathol.
Ew.
Wasser- und Elektrizitätswerk zur Herstellung von Calciumkarbid. Die Kraft liefern diesem Betriebe zwei zwischen Mitthal
und Gampel
hintereinander folgende Fälle der
Lonza. 1899 wurde die kaum vollendete obere Kraftstation
durch einen
Bruch der unter vollem Drucke stehenden Zuleitung gänzlich zerstört. In Gampel
befand sich einst die Niederlage
für die am Rotenberg über
Goppenstein in 1600-1800 m
Höhe geförderten und in
Goppenstein verhütteten silberschüssigen
Bleierze. Nachdem neuerdings beinahe unten an der Thalsohle in
Goppenstein (1230 m) selbst ein Erzgang
aufgefunden worden ist, hat eine deutsche Gesellschaft den lange Jahre eingestellten Bergwerks- und Hüttenbetrieb wieder
aufgenommen.
Das
Dorf Gampel
1890 durch eine Feuersbrunst bis auf die vor dem Föhn geschützt gelegene Kirche und einige
Häuser fast
völlig zerstört und seither auf
Grund eines von der
Walliser Regierung ausgearbeiteten Bebauungsplanes
neu angelegt. Ein Gasthof. Die Gemeinde Gampel
erstreckt sich zwischen
Lonza und
Enggertschwasser an der S.-Flanke der
Berner
Alpen weit hinauf und umfasst noch den auf einer waldumrahmten Terrasse hoch gelegenen
Weiler
Jeizenen. 1238: Champilz;
1305: Campuel;
1333: Champis;
1314: Champez;
1450: Campil und Gampel.
Vom latein. campellum.