Gállego
,
Fluß in Spanien, [* 2] entspringt am Südabhang der Pyrenäen in der Provinz Huesca und mündet nach einem Laufe von 215 km, der Stadt Saragossa [* 3] gegenüber, links in den Ebro.
Gallego
,
Don Juan Nicasio, span. Dichter, geb. zu
Zamora, studierte in
Salamanca, wurde 1800 zum
Priester geweiht
und begab sich nach
Madrid,
[* 4] wo er 1805 Hofkaplan und geistlicher
Direktor des Pageninstituts wurde. Einen
Namen erwarb er sich durch seine
Ode auf die heldenmütige
Verteidigung von
Buenos Ayres
[* 5] gegen die
Engländer (1807) und durch
seine »Elegia al
Dos de
Mayo« (1808), in welcher
er den Volksaufstand vom gegen die
Franzosen verherrlichte.
Beim zweiten Einzug der Franzosen im Dezember 1808 flüchtete er mit der legitimen Regierung, nahm nach seiner Rückkehr als Deputierter drei Jahre lang an den Arbeiten der Cortes von Cadiz [* 6] teil, ward aber nach der ersten Restauration nach 18monatlicher Einkerkerung in ein Kartäuserkloster Andalusiens verwiesen, während welcher Zeit er mehrere treffliche Elegien dichtete. Durch die Revolution von 1820 befreit, ward er zum Kanonikus der Metropolitankirche von Sevilla [* 7] ernannt, sah sich aber durch die Reaktion von 1823 abermaligen Verfolgungen ausgesetzt. Später ward er Mitglied der General-Studiendirektion und königlicher Rat in Madrid sowie beständiger Sekretär [* 8] der königlichen Akademie. Er starb in Madrid. Seine Gedichte, bestehend in Elegien, Oden, Episteln, Sonetten etc. und meist von klassischer Richtung, wurden von der spanischen Akademie (1856) herausgegeben (auch abgedruckt in Ribadeneyras »Biblioteca de autores españoles«, Bd. 67).