Galland
(spr.-láng),
Anton,
Orientalist und
Numismatiker, geb. zu Rollot bei Montdidier in der Picardie, begleitete 1670 den
franz. Gesandten Rointel nach
Konstantinopel
[* 2] und dann nach
Jerusalem.
[* 3] Später machte er noch zwei
Reisen
nach dem
Orient. Nach der Rückkehr von der dritten, die er 1679 unternahm und bei der er von Colbert und dann von Louvois
unterstützt wurde, lebte er seinen wissenschaftlichen
Arbeiten, erst in
Paris,
[* 4] dann zu
Caen. Er wurde 1701 Mitglied der
Akademie
der
Inschriften, 1709 Professor der arab.
Sprache
[* 5] am Collège de
France und starb Der größte
Teil seiner
Schriften betrifft die
Numismatik und den
Orient; den allgemeinsten Ruf aber verschaffte ihm seine
Übersetzung der
«Tausend und einen Nacht»
, deren Bekanntwerden in Europa
[* 6] an seinen
Namen geknüpft ist:
«Mille et une nuits, contes arabes»
(12 Bde., Par. 1704-8
u. ö.; nicht vollständige Ausg. von
Abbé Pinard besorgt, 5 Bde., ebd. 1844). Außerdem sind
zu erwähnen seine «Paroles remarquables, bons mots et maximes des Orienteux»
(ebd. 1694 u. ö.) und «Les contes et fables indennes
de
Bidpaï et de
Lokman» (2 Bde., ebd. 1724 u. ö.).
Seine durch Ch. Schefer herausgegebenen
Tagebücher aus
Konstantinopel («Journal d'A. Galland
pendant son séjour
à l'ambassade de
France à Constantinople», 2 Bde.,
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