(Gallerie), der lange, schmale
Raum eines Gebäudes, der als
Korridor oder zur
Aufstellung
von Gemälden und andern Kunstwerken dient, daher auch jede Sammlung von Kunstwerken (vgl.
Museum), besonders Gemäldesammlung
(Gemäldegalerie, s.
Kunstsammlungen). Im
Theater
[* 2] heißt Galerie der zunächst der
Decke
[* 3] gelegene
Rang, welcher am billigsten und deshalb meist mit Zuschauern aus den untern
Ständen besetzt ist; auch
die Zuschauer in diesem
Raum selbst.
Daher: auf die Galerie losspielen, s. v. w. nach dem Beifall derselben haschen. - In der Befestigungskunst
nennt man Galerie die langen schmalen
Gänge bei
Anlage von
Minen (s. d.) und hinter den Bekleidungsmauern von Festungsgräben
(Dechargen-
und Parallelgalerien, s.
Kasematte,
Mauerwerk);
(Gallerie), im Hochbau ein langer, schmaler, bedeckter Raum, welcher wenigstens dreimal
so lang als breit ist und dadurch sich vom Saale unterscheidet. Die Galerie gehörten seit dem 17. Jahrh. zu den notwendigen
Räumen eines fürstl. Schlosses. Berühmt sind namentlich jene des Palais Luxembourg in Paris
[* 6] (1611 begonnen), welche P.
P. Rubens ausmalte, die Galerie des glaces im Schloß zu Versailles
[* 7] (von Lebrun dekoriert), die im Schloß
zu Berlin
[* 8] (von Eosander von Göthe um 1714) u. a. m. Da man in Schlössern und herrschaftlichen Wohnhäusern u. s. w. die Galerie meist
mit Gemälden, Statuen und andern Kunstwerken zu schmücken pflegt, so nennt man auch Sammlungen von Kunstwerken Galerie, selbst
wenn sie sich nicht in einem, sondern in mehrern aneinander stoßenden Zimmern befinden. Bisweilen gebraucht
man Galerie¶