Gänsehaut
(Cutis anserina) wird die menschliche
Haut
[* 2] dann genannt, wenn sie bleich, kalt und mit kleinen bleichen
Knötchen übersät ist. Diese Knötchen entstehen infolge einer krampfhaften Zusammenziehung der kreisförmig um die Haarbälge
der
Haut gelagerten zarten Muskelfäserchen (Arrectores pilorum), die durch ihre Verkürzung die Haarbälge und
die denselben benachbarten
Talgdrüsen hervordrängen, sodaß sie die Haut
oberfläche kegelförmig emportreiben. Zu gleicher
Zeit kontrahieren sich auch die in der
Wand der
Blutgefäße der
Haut gelegenen
Muskelfasern, sodaß diese enger und daher blutärmer
werden, was wieder Bleichheit und Kühle der ganzen
Haut zur Folge hat. Die Gänsehaut
kommt besonders durch Kälte
und heftige Gemütserschütterungen zu stande; ferner zuweilen bei Ekel, unangenehmen Gehöreindrücken und hysterischen
Krämpfen.