(Kt. Appenzell
A. R., Bez. Mittelland).
1250 m. Berg mit sehr schöner Aussicht, manchmal auch der Rigi der Ostschweiz geheissen; von
Trogen aus in einer Stunde, von Gais aus in ¾ Stunden leicht erreichbar. Fahrstrasse. Trigonometrischer Punkt erster Ordnung,
Fixpunkt des Triangulationsnetzes der europäischen Gradmessung und einer der Anschlusspunkte der schweizerischen
an die österreichische Landesaufnahme. Gasthaus mit Telephon. Ferienkolonie der Schulkinder der Stadt Zürich. Aussicht auf
das Rheinthal, den Bodensee, den Thurgau,
die Kette des Hörnli und, besonders schön, auf die Gruppe des Säntis, den Speer und die Vorarlberger
Alpen.
(weniger richtig Sentis), Gebirgsstock der Appenzeller Alpen, das Haupt der Gebirge der nordöstlichen Schweiz,
ein kühner Bau dreier von SW. nach NO. streichender Parallelmauern, welche durch tief gefurchte Thäler getrennt und durch Hochsättel
unter sich verknüpft sind. Mittelpunkt dieser Verbindung ist der Alte Mann (2435 m), der Kulminationspunkt
der mittlern Gebirgsmauer Schafberg-Alte Mann-Thürme-Hundsstein-Alpsiegel, der einerseits mit der südöstlichen Reihe Gätterifirst-Staubern-Hohe
Kasten-Kamor, anderseits mit der nordwestlichen Reihe in Verbindung steht.
Dieser letztern gebührt nach Längenerstreckung wie vertikaler Erhebung der erste Rang. Ihr Haupt ist der Hohe S. (2504 m);
von demselben aus folgen sich auf der Toggenburger Seite: das Silberblatt (2403 m), der Schwarzkopf (2030
m), der Lütispitz (1985 m) und der Schindelnberg (1821 m);
auf der Appenzeller Seite: der Gyrenspitz (2367 m), der Hohe Niedere
(2240 m), das Öhrli (2160 m), der Schäfler (1898 m) und die Ebenalp (1640 m).
Als nördlichste Spitze
erhebt sich der von Gais aus oft besuchte Gäbris (1254 m). Der S. ist eins der schönsten Gebirge der Schweiz, mit einer malerischen
Mannigfaltigkeit aussichtsreicher Gipfel (Panorama von Heim, 3. Aufl., St. Gallen 1888), herrlicher Alpen, romantischer Alpseen,
wilder Schnee-, Karren- und Trümmerfelder. Wie andre Höhenpunkte
mehr
des Gebirges, hat auch der Hohe S. selbst ein Gasthaus, mit meteorologischer Station; er wird am besten vom Weißbad aus bestiegen.
Vgl. Escher von der Linth, Geologische Beschreibung der Säntisgruppe (Berl. 1874).