Gabelbock
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soviel wie Gabler (s. d.).
Gabelbock
8 Wörter, 60 Zeichen
Gabelbock,
soviel wie Gabler (s. d.).
ein Hirsch [* 3] (Gabelhirsch), welchem an der Stange die unterste Sprosse (Augsprosse) gewachsen ist.
Der Rehbock, welcher ein solches Gehörn trägt, heißt Gabelbock (s. Geweih).
1) Johann Philipp, protest. Theolog, geb. zu Frankfurt [* 4] a. M., wurde 1783 Professor der Philosophie am Gymnasium zu Dortmund [* 5] und 1785 Professor und Prediger zu Altdorf. Im J. 1804 als Professor der Theologie nach Jena [* 6] berufen, starb er Gabler huldigte dem entschiedensten Rationalismus und erwarb sich besonders um die Begriffsbestimmung der sogen. biblischen Theologie Verdienste (»De justo discrimine theologiae biblicae et dogmaticae«, Altdorf 1787). Die meisten seiner Arbeiten stehen in den von ihm herausgegebenen Zeitschriften: »Neuestes theologisches Journal« (Nürnb. 1798-1800),
»Journal für theolog. Litteratur« (1801-1804) und »Journal für auserlesene theolog. Litteratur« (1805-11).
Vgl. W. Schröter, Erinnerungen an J. P. Gabler (Jena 1827).
2) Georg Andreas, Philosoph, geb. zu Altdorf, studierte Philosophie und Rechtswissenschaft in seiner Vaterstadt und von 1804 bis 1807 zu Jena, wo er Hegels Schüler war. Seit 1811 Lehrer an dem Gymnasium zu Ansbach, [* 7] als Hegels Nachfolger 1835 nach Berlin [* 8] berufen, suchte er als einer seiner treuesten Jünger durch sein »Lehrbuch der philosophischen Propädeutik« (Erlang. 1827) die Prinzipien und den Standpunkt des Hegelschen Systems dem allgemeinen Verständnis näher zu bringen und in seinem Berliner [* 9] Antrittsprogramm »De verae philosophiae erga religionem christianam pietate« (Berl. 1836) die Übereinstimmung der Hegelschen Philosophie mit den christlichen Religionsdogmen nachzuweisen. Gegen Trendelenburgs Angriffe schrieb er eine ausführliche Kritik: »Die Hegelsche Philosophie, Beiträge zu ihrer richtigen Beurteilung und Würdigung« (Berl. 1843, Heft 1). Er starb in Teplitz.