(franz.
Fourchette, engl.
Fork),
Körper mit 2-4
Spitzen oder
Zacken
(Zinken) und einem Stiel, insbesondere
Werkzeug
von
Eisen,
[* 2]
Silber,
Horn zum Anspießen eines Gegenstandes, namentlich der
Speisen. Den Alten war der
Gebrauch der Gabel bei
Tisch
unbekannt, nach
Damiani (gest. 1072) soll eine byzantinische
Prinzessin die Benutzung der in
Venedig
[* 3] eingeführt
haben, und um 1360 gelangte die Gabel nach
Florenz.
[* 4] Sie galt aber allgemein als Zeichen des
Luxus und der Verweichlichung, und
im 16. Jahrh. machte
man inFrankreichSatiren auf die neue
Sitte, mit der Gabel zu essen, welche damals amHof
[* 5] aufkam. In französischen wie später auch in schottischen
Klöstern wurde die Gabel verboten.
Nach
England soll 1608 Corgate die ersten Gabeln aus
Italien
[* 6] gebracht haben, während sie in manchen Teilen
Spaniens und im
Innern Rußlands noch jetzt eine Seltenheit und in
China,
[* 7] wo man sich beim
Essen
[* 8] kleiner hölzerner Stäbchen
bedient, völlig unbekannt sind. Ursprünglich benutzte man zweizinkige, später drei- und vierzinkige Gabeln, der Stiel
wurde aus
Holz,
[* 9]
Elfenbein und
Metall hergestellt und häufig verziert, ziseliert und tauschiert. Weiteres, auch über Fabrikation
der Gabeln, s.
Messer
[* 10] (mit Abbildung).
beim
Schachspiel (Gabelstellung) eine von zwei
Bauern gebildete
Stellung, wobei der eine, vom andern gedeckt, zwei feindliche
Offiziere zugleich angreift.
Stadt im nördlichen
Böhmen,
[* 14] westlich von
Reichenberg,
[* 15] hat eine Kuppelkirche (von 1699),
ein
Rathaus, ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts und zählt (1880) 2583 Einw.,
welche namentlich Baumwollweberei und
Getreidehandel treiben.
Nordöstlich von Gabel liegt das
Schloß Lämberg (1241 erbaut)
mit Burgkapelle und alten Gemälden.