Furtwängler,
Adolf, Archäolog, geb. zu Freiburg i. Br., studierte in Freiburg, Leipzig und München klassische Philologie und Archäologie und reiste 1876-78 als Stipendiat des deutschen Archäologischen Instituts nach Italien und Griechenland. 1878-79 war er an der Leitung der deutschen Ausgrabungen in Olympia beteiligt, habilitierte sich 1879 in Bonn, war seit 1880 an den königl. Museen in Berlin angestellt und zugleich Privatdocent daselbst, wurde 1884 außerord.
Professor, 1894 in München ord. Professor der Archäologie und Konservator des Museums der Gipsabgüsse. Er schrieb: «Eros in der Vasenmalerei» (Münch. 1874),
«Dornauszieher und Knabe mit der Gans» (Berl. 1876),
«Plinius und seine Quellen über die bildenden Künste» (Lpz. 1877),
«Bronzefunde aus Olympia» (Berl. 1879),
«Der Satyr aus Pergamon» (ebd. 1880),
«Goldfund von Vettersfelde» (ebd. 1883),
«Beschreibung der Vasensammlung im Antiquarium der königl. Museen zu Berlin» (2 Bde., ebd. 1885),
«Die Sammlung Sabouroff» (2 Bde., ebd. 1883-87, mit 149 Tafeln),
«Mykenische Vasen» (mit Löschcke, ebd. 1886),
«Olympia, Ergebnisse der Ausgrabungen», Bd. 4: «Die Bronzen» (ebd. 1890),
«Meisterwerke der griech. Plastik» (Lpz. 1893).