Furazität
(lat.), Neigung zum Stehlen.
Furazität
5 Wörter, 40 Zeichen
Furazität
(lat.), Neigung zum Stehlen.
kommt mit der Begierde (s. d.) darin überein, daß sie, wie diese, auf ein Abwesendes gerichtet, mit dem Trieb (s. d.), daß sie, wie dieser, bleibend ist; sie unterscheidet sich aber von letzterm dadurch, daß der Grund ihres Beharrens nicht, wie bei diesem, natürlich (in der Natur des leiblichen Organismus gelegen, angeboren), sondern künstlich (durch wiederholte Befriedigung desselben Begehrens entstanden, erworben), von der Begierde dadurch, daß sie nicht selbst Begehren, sondern bloß vorhandene Disposition zu solchem ist. Wird die letztere so stark, daß sie von der Wirkung des Triebes nicht mehr zu unterscheiden ist, so geht die Neigung in Hang, verschmäht sie zur Befriedigung selbst unerlaubte Mittel nicht, in Sucht (s. Leidenschaft) über.
(Inclinatio), schiefe Stellung eines in die Höhe gerichteten Körpers, seitwärts gerichtete Senkung eines solchen; in der Mathematik Abweichung einer Ebene von der Horizontalen, die durch den Winkel, [* 3] den die geneigte Ebene mit der horizontalen bildet (Neigungs- oder Böschungswinkel), gemessen wird; dann die nicht parallele Lage zweier gerader Linien in einer Ebene oder zweier Ebenen oder auch einer geraden Linie und einer Ebene gegeneinander. Neigung der Magnetnadel ist der Winkel, welchen die um eine horizontale Achse in der Ebene des magnetischen Meridians drehbare Nadel (Inklinationsnadel) mit der horizontalen Ebene bildet.