Funke
,
Otto,
Mediziner, geb. zu
Chemnitz,
[* 2] studierte von 1846 bis 1851 in
Leipzig
[* 3] und
Heidelberg,
[* 4] habilitierte sich 1852 als
Privatdozent für
Physiologie in
Leipzig, wo er 1853 die außerordentliche, 1856 die ordentliche
Professur der physiologischen
Chemie erhielt. 1860 ging er als
Professor der
Physiologie und
Zoologie nach Freiburg
[* 5] i. Br., wo er starb.
Unter den wissenschaftlichen Leistungen Funkes
sind besonders zu nennen seine Untersuchungen über das
Milzvenenblut, über die
Blutkristalle, über die Chyluskapillaren, über die
Resorption der
Eiweißkörper und
Fette, über
den
Schweiß, über Curarewirkung, über Muskelermüdung, über die
Wirkung des
Ammoniaks etc. Auch wies er nach, daß die Nervensubstanz
im lebendigen Zustand während der
Ruhe neutral, nach dem
Absterben und nach angestrengter Thätigkeit
aber sauer reagiert. Er schrieb: »Lehrbuch der
Physiologie« (7. Aufl. von
Grünhagen, Hamb. 1884) und gab als
Supplement zu
Lehmanns »Lehrbuch der physiologischen
Chemie« einen ausgezeichneten
»Atlas
[* 6] der physiologischen
Chemie« (Leipz. 1853, 2. Aufl.
1858) heraus. Für
»Hermanns Handbuch der
Physiologie« (Bd. 3, Leipz.
1880) bearbeitete er das
Kapitel über den
Tastsinn und die
Gemeingefühle.