Fürstenschulen
,
die vom
Kurfürsten
Moritz von
Sachsen
[* 2] 1543 aus eingezogenen Klostergütern zu
Pforta
(s. d.),
Meißen
[* 3] (St.
Afra, s.
Meißen) und
Grimma
[* 4] (s. d.), letztere ursprünglich zu
Merseburg,
[* 5] gegründeten
Lehr- und Erziehungsanstalten,
in welchen die Zöglinge (Alumnen) teils unentgeltlich, teils gegen Erlegung einer mäßigen
Summe unterhalten und unterrichtet
werden. Außer den eigentlichen Alumnen können auch
Extraneer (Kostgänger der
Lehrer und Stadtschüler)
zugelassen werden. Nach dem Vorbild der Fürstenschulen
sind im 16. Jahrh. noch manche
andre
Schulen, namentlich in alten
Klöstern, eingerichtet worden, so in
Ilfeld am
Harz (1546),
Roßleben a.
Unstrut (1554; dem
Geschlecht von
Witzleben gehörig),
Schleusingen (1577) u. a. Die sächsischen Fürstenschulen
, von denen
Pforta 1815 preußisch
geworden ist, haben als Pflegerinnen der humanistischen
Studien stets guten
Ruf gehabt und bis heute bewahrt.