Fühlung
(Gefühl), militärisch die leise Berührung
(Tuch an
Tuch) des im
Glied
[* 2] stehenden
Soldaten mit seinem Nebenmann
mittels des
Ellbogens, ein Hauptmittel zum Innehalten der
Richtung marschierender
Truppen. Die
Reiterei reitet
mit in
Deutschland
[* 3]
Bügel an
Bügel, in
Österreich
[* 4]
Knie an
Knie. Fühlung
mit dem Feind haben heißt: ihm mit den
Spitzen und
Patrouillen
so nahe sein, daß man über seine
Bewegungen und seinen Verbleib unterrichtet ist. Das Verlieren der Fühlung
lähmt
die Verfolgung nach
Gefechten und zwingt zu zeitraubenden
Anordnungen zur Aufsuchung des Feindes. Dem Feind mit starken
Massen
stets nahe bleiben nennt man auch an der
Klinge. - In der
Fechtkunst
[* 5] heißt Fühlung
die gegenseitige Berührung der
Waffen,
[* 6] die namentlich
beim Stoßfechten nicht aufgegeben werden
soll. -
Beim
Reiten versteht man unter Fühlung
das leichte Nachgeben
des
Pferdes
vor der Einwirkung des Mundstücks.