Frühling
(Frühjahr,
Lenz, lat.
Ver, franz. Printemps, engl.
Spring), die
Jahreszeit zwischen
Winter und
Sommer.
Astronomisch
fängt der Frühling
auf der nördlichen
Halbkugel der
Erde mit dem
Augenblick an, in welchem der
Mittelpunkt der
Sonne
[* 2] beim jährlichen Aufsteigen von S. nach N. in den
Äquator tritt, und endigt, wenn die
Sonne ihre größte nördliche
Abweichung vom
Äquator erreicht hat, dauert also für uns vom 20. oder 21. März (Frühling
sanfang,
Frühlings-Tag- und
Nachtgleiche)
bis zum 21. Juni
(längster Tag,
Sommer-Sonnenwende,
Solstitium aestivum).
Für die südliche
Halbkugel beginnt der Frühling
mit dem
Augenblick, wo der
Mittelpunkt der
Sonne bei ihrem jährlichen Hinabsteigen
von N. nach S. den
Äquator passiert, und endigt, wenn die
Sonne die größte südliche
Abweichung erlangt hat; er dauert also
dort vom 22. oder 23. Sept.
(Herbst-Tag- und
Nachtgleiche) bis zum 21. oder 22. Dez. (Winter-Sonnenwende,
Solstitium
brumale). Infolgedessen ist der Frühling
auf der nördlichen
Halbkugel um einige
Tage länger als auf der südlichen, ein Unterschied,
der von der verschiedenen
Geschwindigkeit der
Erde in ihrer Jahresbahn um die
Sonne herrührt und periodisch
ist. In meteorologischer Hinsicht pflegen in der
Regel die
Monate März, April und Mai als Frühling
smonate bezeichnet zu werden.
Der
Charakter der Frühling
switterung ist feucht, veränderlich, am
Tag oft heiß, des
Nachts kühl, so daß im mittlern
Deutschland
[* 3] selbst noch im Mai
Nachtfröste vorkommen. Vgl.
Jahreszeiten.
[* 4]