Fruchtknoten
(lat. germen oder ovarium), der
Teil der
Blüte,
[* 2] der aus den Fruchtblättern (s. d.)
gebildet wird und die Samenknospen (ovula) in seiner Höhlung einschließt. Diejenigen stellen des an denen die Samenknospen
sitzen, heißen die Placenta oder der
Samenträger. Der Fruchtknoten
kann entweder ober- oder unterständig sein (s.
Blüte, Bd. 3, S. 163 b);
im erstern Falle wird er ausschließlich von den Karpellen gebildet, im letztern dagegen beteiligt sich
meist auch die
Blütenachse an seiner
Bildung. Je nach der Anzahl der Fächer,
[* 3] die im Innern des Fruchtknoten
vorhanden sind, unterscheidet
man ein- oder mehrfächerige Fruchtknoten.
Diese Fächer können entweder in derselben Anzahl vorhanden sein, wie die
Fruchtblätter oder Karpelle (carpella), die den Fruchtknoten
bilden, oder es findet sich eine
geringere oder auch eine größere Zahl derselben vor; in dem erstern Falle bilden mehrere Karpelle eine Höhlung, im letztern
treten in den einzelnen Karpellen noch nachträglich
Wände, sog. falsche Scheidewände, auf.