Titel
Froriep
,
1)
Ludwig
Friedrich von,
Mediziner, geb. zu
Erfurt,
[* 2] studierte in
Jena
[* 3] und
Wien,
[* 4] ward 1801 in
Jena
Privatdozent
und Subdirektor des geburtshilflichen
Instituts und 1802 außerordentlicher
Professor. 1804 ging er als außerordentlicher
Professor der
Geburtshilfe nach
Halle,
[* 5] wendete sich hier aber mehr der
Naturgeschichte, vergleichenden
Anatomie
und
Chirurgie zu, ward 1808 ordentlicher
Professor der
Chirurgie und
Geburtshilfe in
Tübingen,
[* 6] ging 1814 als Leibarzt des
Königs
nach
Stuttgart,
[* 7] 1816 aber als sachsen-weimarischer Obermedizinalrat nach
Weimar,
[* 8] um seinen Schwiegervater
Bertuch (s. d.) in der
Leitung des Industriekontors zu unterstützen, das er nach
Bertuchs
Tod (1822) auf eigne Rechnung übernahm.
Froriep
starb daselbst. Er schrieb: »Handbuch der
Geburtshilfe« (9. Aufl., Weim. 1832);
»Geburtshilfliche Demonstrationen« (das. 1821-32, 11 Hefte).
Im J. 1822 begründete er die Zeitschrift »Notizen aus dem Gebiet der Natur- und Heilkunde« (Weim. 1822-36, 50 Bde.),
die er seit 1837 mit seinem Sohn unter dem Titel »Neue Notizen etc.« fortsetzte.
2)
Robert,
Mediziner, Sohn des vorigen, geb. 1804 zu
Jena, promovierte 1828 in
Bonn
[* 9] und ward 1832
Professor der
Heilkunde zu
Jena,
von wo er 1833 als außerordentlicher
Professor der medizinischen
Fakultät,
Prosektor und
Konservator des pathologischen
Museums
der
Charitee nach
Berlin
[* 10] ging; von 1846 bis 1851 leitete er das Industriekontor in
Weimar, wo er starb.
Froriep
lieferte besonders mehrere großartige medizinische Kupferwerke, z. B. »Chirurgische
Kupfertafeln« (Weim. 1820-47, 96 Hefte),
»Klinische Kupfertafeln« (das. 1828-37, 12 Hefte),
»Atlas [* 11] der Hautkrankheiten« [* 12] (das. 1833-1839, 8 Hefte; Supplemente das. 1841) und den »Atlas anatomicus« (das. 1850, 6. Aufl. 1877).