Frölich
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Lorens, dän. Historienmaler und Illustrator, geb. zu Kopenhagen, lernte dort das Zeichnen unter Rörbye, das Modellieren unter Bissen und arbeitete hierauf unter Hetsch und Eckersberg. Seine ersten Arbeiten waren mit der Feder gezeichnete Tierstücke (Hirsche in einem Part) und Kompositionen aus der altnordischen Geschichte. 1840 ging er nach München, von wo er Tirol bereiste, und 1842 nach Dresden, wo er Schüler Bendemanns war. Nach einem Besuch in der Heimat (1845) begab er sich nach Rom, wo er fünf Jahre blieb und unter andern Bildern die Familie eines Waldgottes malte (Gallerie in Kopenhagen).
Von da ging er nach Paris, malte unter Couture, lebte dann wieder in seiner Heimat, 1856-57 in Flensburg, wo er für den Saal des Oberappellationsgerichts Waldemar II. als Stifter des jütischen Rechts und Friedrich IV. empfängt die Huldigung der Schleswiger malte. Nach einem abermaligen Aufenthalt in Paris bis 1873 ließ er sich in seiner Heimat nieder. Bedeutender als die genannten Bilder sind seine zahlreichen Illustrationen, die ihm einen weit verbreiteten Ruf verschafften, z. B. zu Fabricius' «Geschichte Dänemarks», zu des Apulejus «Amor und Psyche», zum «Vaterunser», zu Andersens «Abenteuern», zu den Liedern der Königin Dagmar, zu Öhlenschlägers «Gaukelspiel» u. a. Er lieferte auch zahlreiche Radierungen zu den «Göttern des Nordens». 1857 wurde er Ritter des Danebrogordens und 1877 Mitglied der Akademie in Kopenhagen.