Titel
Fritze
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1) Margarete Auguste, Genremalerin, geboren auf dem Rittergut Dreileben (Regierungsbezirk Magdeburg), erhielt ihren ersten künstlerischen Unterricht in Bremen und ging 1873 nach München, wo sie zunächst ein halbes Jahr unter Grützner lernte und nach einer Unterbrechung von 1½ Jahren Schülerin von Liezen-Mayer wurde, der sie ebenso sehr förderte wie A. v. Kotzebue und Alexander Wagner. In ihren Genrebildern, unter denen: in der Fremde (Savoyardenknabe in Lebensgröße) das bedeutendste ist, sowie in ihren Porträten führt sie einen kräftigen, männlichen Pinsel. 1880 zog sie nach Stuttgart.
2) Heinr. Ed. Max, Modelleur und Bildhauer, geb. zu Fehrbellin, war anfangs bei einem Bildhauer in der Lehre, arbeitete dann in Berlin als Gehülfe von August Fischer und Wilhelm Wolff und war mehrere Jahre Schüler der dortigen Akademie. Außer mehreren Porträtbüsten und kleinern Gruppen lieferte er Modelle für Kunstindustrie, namentlich für Silber und Bronze, ließ sie unter seiner Leitung in Metall ausführen und errichtete eine große Bronzewarenfabrik, in welcher nur seine künstlerischen Erzeugnisse vervielfältigt werden, z. B. neuerdings ein prächtiger Triton in Bronze. Der bedeutende Aufschwung der Kunstindustrie in Berlin gestattet ihm ein freieres Entfalten der künstlerischen Seite derselben.