Friesische
Inseln, langgestreckte Inselreihe an der Holländischen und deutschen Nordseeküste, von der Spitze von Helder in Holland bis zur deutsch-dänischen Grenze in Jütland sich ziehend, nur unterbrochen durch die Gegend der Weser- und Elbmündung. Reste ehemaligen Festlandes, welches durch Einbrüche des Meers besonders in den Jahren 1277, 1287, 1511 und 1634 weggeschwemmt wurde, verfolgen sie die Küste in ziemlich gleicher Entfernung, sind in der Richtung derselben gestreckt und stehen mit ihr durch die zur Zeit der Ebbe trocken liegenden Watte noch in Verbindung.
Man unterscheidet drei
Gruppen:
West-,
Ost- und Nordfriesische
Inseln. Die
Inseln der beiden ersten
Gruppen
ziehen sich in der
Richtung der holländischen, ostfriesischen
und oldenburgischen
Küste von W. nach O., die der letztern
in der schleswigschen Westküste von S. nach N. Zur ersten
Gruppe gehören: Texel,
Vlieland,
Terschelling,
Ameland, Schiermonikoog
^[richtig:
Schiermonnikoog], Boschplaat und Rottum;
zur zweiten Gruppe zählen: Borkum, Memmert, Juist, Norderney, Baltrum, Langeroog, Spiekeroog und Wangeroog, während Nordstrand, Pellworm, Amrum, Föhr, Sylt, Romöe, Fanö und zahlreiche kleinere Inseln der letzten Gruppe angehören.
Die Westfriesischen
Inseln sind holländisch, die Ostfriesischen
Inseln gehören mit Ausnahme
des oldenburgischen
Wangeroog zur preußischen
Provinz
Hannover,
[* 2] die Nordfriesischen
, von denen nur die
nördlichste,
Fanö, dänische Besitzung ist, zur preußischen
Provinz
Schleswig-Holstein.
[* 3] Über die
Natur der
Inseln s. die Einzelartikel.