Friedericia
,
s. Fredericia.
Friedericia
3 Wörter, 28 Zeichen
Friedericia,
s. Fredericia.
(Friedericia), dän. Stadt und Festung [* 3] in Jütland, Amt Veile, am Kleinen Belt, Überfahrtspunkt nach Strib in Fünen, an der Eisenbahnlinie Vamdrup-Frederikshavn, mit (1880) 8275 Einw., welche Handel (Ausfuhr von Vieh, Speck, Fischen, Eiern, Einfuhr von Kolonialwaren und Salz) [* 4] und Schiffahrt treiben. Im J. 1884 liefen 534 Schiffe [* 5] ein, 531 aus. Fredericia ist Sitz eines deutschen Konsuls. -
Fredericia, von Friedrich III. 1652 gegründet, wurde von den Schweden [* 6] unter Wrangel erstürmt und, nachdem dieselben die Werke geschleift und die Stadt geräumt hatten, vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg [* 7] besetzt. Erst 1709 und 1710 ward die Stadt wieder befestigt. Am zogen nach der Schlacht bei Schleswig [* 8] die Preußen [* 9] in ein. Später wieder von den Dänen besetzt, ward Fredericia nach den Gefechten bei Gudsö von der schleswig-holsteinischen Armee unter General Bonin eingeschlossen und beschossen.
Die Dänen, durch Zufuhren zur See verstärkt, machten darauf unter Bülow einen Ausfall, wobei die Schleswig-Holsteiner nach langem Kampf mit Zurücklassung eines Teils der armierten Batterien (28 Geschütze) [* 10] und einem Verlust von 2800 Mann zum Rückzug genötigt wurden; ein Denkmal, »der dänische Landsoldat« (von Bissen), erinnert an diesen Sieg. Im deutsch-dänischen Krieg von 1864 ward Fredericia 20. und 21. März von den Verbündeten vergeblich beschossen, aber 28. April von den Dänen mit Zurücklassung von 197 Geschützen und beträchtlichem Kriegsmaterial geräumt.
Julius, dän. Geschichtschreiber, geb. 1849, Assistent an der Universitätsbibliothek zu Kopenhagen, [* 11] schrieb außer wertvollen Abhandlungen in Zeitschriften (z. B. »Die Auflösung und der Verfall des dänischen Adels im 19. Jahrhundert«): »Die politische Geschichte Dänemarks 1620-60« (in dän. Sprache, [* 12] Kopenh. 1876, Bd. 1).