Titel
Freienwalde
,
1) Stadt und Badeort im preuß. Regierungsbezirk
Potsdam,
[* 2] Hauptstadt des
Kreises
Oberbarnim, in schöner
Lage unweit der Alten Oder,
Knotenpunkt der
Linien
Eberswalde-Wriezen a.
O.-Frankfurt a. O. und
Angermünde-Freienwalde
der Preußischen Staatsbahn, hat ein
Amtsgericht, 2
Kirchen, ein vom
Großen
Kurfürsten erbautes
Schloß, ein
Gymnasium und (1885) 6819 Einw.,
die Ziegelstein-,
Thon- und Schamottewaren-,
Stärke- und Sirupfabrikation betreiben. Südlich von der Stadt liegt in einem
von bewaldeten Anhöhen umschlossenen
Thal
[* 3] der
Gesundbrunnen von Freienwalde
, mit neuem Badehaus und zehn
Quellen,
unter denen der Königsbrunnen und die Küchenquelle die wichtigern sind. Er ist ein
Eisenwasser, das, schon seit 1365 bekannt,
noch heute zum Trinken wie zum
Baden
[* 4] benutzt wird. Daneben ist Freienwalde
durch seine außerordentlich liebliche, bewaldete Umgegend
ein beliebter Sommeraufenthalt der Großstädter.
Vgl.
Reichenbach,
[* 5]
Altertumskunde der Stadt Freienwalde
(Berl.
1824);
Riesel, und Umgebung (3. Aufl., Schwedt [* 6] 1879). -
2) Stadt im preuß. Regierungsbezirk Stettin, [* 7] Kreis [* 8] Saatzig, an der Linie Stargard [* 9] (Pommern)-Danzig der Preußischen Staatsbahn, mit (1885) 2188 evang. Einwohnern. ¶