Frauenfeld
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Hauptstadt des schweizer. Kantons Thurgau, in fruchtbarer Gegend auf einem Bergvorsprung an der Murg, Station der Nordostbahnlinie Zürich-Romanshorn, ward seit den großen Feuersbrünsten von 1771 und 1788 größtenteils neu gebaut. Das epheuumrankte Schloß, einst Sitz der eidgenössischen Landvögte, ist die auffälligste Merkwürdigkeit des Städtchens, das daneben eine eidgenössische Artilleriekaserne, ein in edlem Stil erbautes Regierungsgebäude, ein stattliches Stadthaus, eine Kantonschule, mehrere industrielle Etablissements (auch im nahen Islikon) und (1880) 5811 Einw. hat. In der Umgebung liegen auf sonnigem Abhang die Gebäude der verlassenen Kartause Ittingen inmitten trefflicher Weingärten.
Vgl. Pupikofer, Geschichte der Stadt Frauenfeld
(Frauenf. 1871).