Kanzlei. Franz saß als Mitglied des Centrums 1875-82 im preuß. Abgeordnetenhause und
seit 1876 im
Reichstage. Er beteiligte sich lebhaft an den kirchenpolit. Kämpfen in
Preußen
[* 8] sowie an der socialen
Bewegung.
Vom parlamentarischen Leben zog er sich in den letzten Jahren immer mehr zurück, legte 1892 das Reichstagsmandat
und 1893 auch seine geistlichen
Ämter nieder, um sich ganz der
Verwaltung eines großen ihm zu kirchlichen Zwecken vermachten
Vermögens zu widmen.
Außer kleinern
Schriften biogr. und kirchenpolit.
Inhalts veröffentlichte Franz: «M.
AureliusCassiodorius
Senator. Ein Beitrag zur Geschichte der theol. Litteratur» (Bresl.
1872),
Johannes,
Philologe, geb. zu
Nürnberg,
[* 10] war seit 1830 an der
MünchenerUniversität
als Privatdocent thätig und begleitete 1832 den König
Otto nach
Griechenland,
[* 11] wo er bis Ende 1834 als
Chef des griech. Dolmetscherbureaus
wirkte. Hierauf lebte Franz 5 Jahre zu
Rom und
[* 12] ging 1839 nach
Berlin,
[* 13] um das von Bockh unternommene «Corpus inscriptionum graecarum»
weiter zu führen. 1840 erhielt er eine außerordentliche, 1846 eine ordentliche Professur an der
Universität.
Franz starb Die erste litterar.
ArbeitFranz' war eine griech. geschriebene Dissertation über
Lysias (Nürnb. 1828). Die
dabei angenommene hellenisierte Form seines
Namens,
Phrasikles, hat er auch in seinen neugriechisch geschriebenen
Grammatiken
der deutschen und der althellen.
Sprache
[* 14] (Lpz. 1835) beibehalten.
Außer einer
Ausgabe des
Lysias
(Münch.
1831) veröffentlichte er noch «Praktische Anleitung zur Erlernung des
Neugriechischen» (ebd. 1832),
«Grammatica linguae graecae
recentioris»
(Rom 1837),