Die am erteilte
Verfassung des
Staats war der westfälischen nachgebildet und trug ein ganz französisches Gepräge.
Das Truppenkontingent betrug 2800 Mann. Erster
Minister war
Albini.
Dalberg, der sehr despotisch regierte, verließ das Großherzogtum und
dankte 28. Okt. zu gunsten
EugenBeauharnais' ab. Der Befehlshaber der verbündeten
Truppen,
PrinzPhilipp vonHessen-Homburg, löste den Rheinbundstaat durch
Dekret vom auf.
Regierungsbezirk der preuß. ProvinzBrandenburg,
[* 6] umfaßt in seinem nördl. Teil altbrandenb. Gebiet und im
südlichen die Niederlausitz, welche von 1136 bis 1312 zur Markgrafschaft Meißen,
[* 7] von 1363 bis 1448 und 1462 bis 1620 zu
Böhmen,
[* 8] 1630 bis 1815 zu Sachsen
[* 9] gehörte, ist ein zum Teil außerordentlich fruchtbares (Warthe- und Netzebruch), wald- und
flußreiches (Oder, Warthe, Netze, Bober, Neisse)
[* 10] Land mit Ackerbau, Fischerei,
[* 11] Viehzucht,
[* 12] Braunkohlenbergbau, Industrie (besonders
Tuchfabrikation) und Handel und zerfällt in folgende 20 Kreise:
[* 13]
Frankfurt
umfaßt 19195,81 qkm mit (1890) 1137157 (551508 männl., 585649 weibl.) E.,
darunter 10867 Militärpersonen, 65 Städte mit 1458,35 qkm und 432686 (210297 männl., 222389 weibl.) E., 1642 Landgemeinden
und 1020 Gutsbezirke mit 17737,47 qkm und 704471 (341211 männl., 363260 weibl.)
E.; ferner 125720 bewohnte, 1581 unbewohnte Wohnhäuser
[* 14] mit 233293 Familienhaushaltungen, 19160 einzeln lebende selbständige
Personen und 840 Anstalten. Dem Religionsbekenntnis nach waren 1094975 Evangelische, 33178 Katholiken, 3021 andere Christen, 5944 Israeliten
und 39 andern Bekenntnisses. Hauptstadt ist Frankfurt an der Oder (s. d.). (Vgl. Karte: ProvinzBrandenburg. ProvinzSachsen, nördlicher Teil, Bd. 3, S. 412.)
Der Regierungsbezirk zerfällt in folgende 10 Reichstagswahlkreise: Arnswalde-Friedeberg (Abgeordneter 1895: Ahlwardt, Antisemit);